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Motorsportteam der H-BRS blickt auf emotionale Rennsaison zurück
Im größten Hörsaal der Hochschule hat die studentische Motorsportgruppe der H-BRS mit geladenen Gästen auf die Höhen und Tiefen der vergangenen Rennsaison 2024 zurückgeblickt und den Abschluss der Saison gefeiert. Gekommen sind Freundinnen und Freunde des Teams, Familienangehörige, Sponsorinnen und Sponsoren und Hochschulangehörige. In kurzen Vorträgen zeichneten verantwortliche Mitglieder für das Publikum ein lebendiges Bild von den gefahrenen Rennen und den damit verbundenen technischen und organisatorischen Herausforderungen.
Drei internationale Wettbewerbe der Formula-Student-Klasse standen für das Studierendenteam von BRS Motorsport im Juli und August auf dem Programm: Ungarn, Tschechien und Kroatien. Bei den Wettbewerben der Formula Student treten Studierendenteams mit Formelrennwagen gegeneinander an, die sie selbst konstruiert und gebaut haben. Dabei gilt es, Punkte sowohl auf der Rennstrecke als auch in den sogenannten statischen Disziplinen zu sammeln. So muss das Auto seine Leistungsfähigkeit etwa bei Kurvenfahrten und bei der Effizienz beweisen. Sehr hoch bewertet wird die Ausdauer der elektrisch betriebenen Fahrzeuge. In den statischen Disziplinen wird unter anderem das Fahrzeugkonzept bewertet. Auch müssen die Studierenden eine Kostenanalyse ausarbeiten.
Die Bilanz für die Rennsaison fiel für das Hochschulteam gemischt aus: Einen Gesamtsieg konnten die Studierenden – anders als 2021 – nicht einfahren. Seine beste Platzierung in einer Gesamtwertung erzielte das Team in Kroatien mit Platz 11. Positiv wirkte sich hier der 2. Platz in der prestigeträchtigen Kosten-Disziplin aus. Ein herber Dämpfer war dagegen die nachträgliche Disqualifikation in der Ausdauer-Disziplin aufgrund eines minimalen Ölverlusts nach der erfolgreich absolvierten Fahrt.
Zuvor in Tschechien musste sich das Team mit Platz 17 begnügen. Wertvolle Punkte kostet der Umstand, dass der mit vier Elektromotoren ausgestattete G24-Rennwagen die Ausdauerfahrt nicht beenden konnte. Freuen konnten sich die Studierenden aus Sankt Augustin über einen in einem knackigen Finale errungenen sechsten Platz für das vorgestellte Unternehmenskonzept.
„Diese Saison haben wir den vermutlich schnellsten Rennwagen der Teamgeschichte gebaut. Nach all diesen großartigen Upgrades und performanten Testtagen schmerzt es umso mehr, auf den Events nicht das volle Potenzial abgeliefert zu haben“, sagt Simon Hoos, Teamleiter von BRS Motorsport. „Dafür sind wir als Team auch an Tiefpunkten noch enger zusammen. Ich bin stolz auf den starken Zusammenhalt.“
Schon der Auftakt zur 2024er-Saison, die FS East auf der Rennstrecke von Zalaegerszeg in Ungarn vom 28. Juli bis 3. August, entwickelte sich für die jungen Motorsportlerinnen und -sportler völlig anders als erhofft.
Ein unvorhersehbarer elektrischer Fehler beim obligatorischen Regentest setzte am vierten Wettbewerbstag den hoch gesteckten Erwartungen des jungen Teams ein Ende. Die Reparatur vor Ort gelang nicht, an eine Teilnahme an den dynamischen Disziplinen war nicht zu denken. Die Rückkehr nach Sankt Augustin stand auch nicht ernsthaft zur Debatte, da bereits am 5. August das Rennen in Tschechien starten sollte. Als Unterstützer in der Not erwies sich das befreundete Rennteam der Westsächsischen Hochschule Zwickau, das Werkstattraum und Schlafplätze zur Verfügung stellte und so dem Sankt Augustiner Team die Weiterreise zur traditionsreichen Rennstrecke in Most in Tschechien ermöglichte.
„Unsere beiden Teams verfolgen die gleiche Philosophie: Mit Freunden baut man den besten Rennwagen“, sagt Silvio Marisa, technischer Leiter bei BRS Motorsport. „Als die Zwickauer uns anboten, bei ihnen in der Werkstatt den Rennwagen reparieren zu dürfen, war das für uns einer der Lichtblicke dieser Saison.“
Hochschullehrer und Teambetreuer Professor Dirk Reith nutzte den feierlichen Rahmen für die Würdigung von verdienten Motorsportlern mit dem „Racing Engineer“-Zertifikat. Die Urkunde erhielten die Master-Studierenden Alexander Rundau, Bastian Wahlen, Fabian Trömel, Luca Hesemann, Niklas Schmitt und Vitus Redmann.
Mit dem Zertifikat bescheinigt der Fachbereich den Erwerb wichtiger interdisziplinärer Kompetenzen auf den Gebieten Elektromobilität, Leichtbau, Aerodynamik, Fahrwerkstechnik und dem ingenieursmäßigen Design von Fahrzeugkomponenten. Und natürlich haben sich die Zertifikatinhaber im Formula-Student-Team der H-BRS engagiert und an Wettbewerben teilgenommen.
Motorsport an der H-BRS
Pressebilder: Das Motorsportteam der H-BRS 2024 (Fotos: BRS Motorsport e. V.)
Kontakt
Dirk Reith
Mathematik, Physik und Simulationsanwendungen (Forschungsprofessur), Direktor des TREE-Instituts, Präsidialbeauftragter - Institutionelle Forschungskooperationen, Faculty Advisor - BRS Motorsport (Formula Student)
Forschungsfelder
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