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Motorsportteam der H-BRS blickt auf emotionale Rennsaison zurück

Saisonabschluss BRS Motorsport 2024 Gruppenbild 2024-11-26_Foto Yannik Pelikan

Donnerstag, 28. November 2024

Das studentische Motorsportteam der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) hat bei einer Festveranstaltung im Audimax gemeinsam mit Sponsoren den Abschluss der Rennsaison 2024 gefeiert. Gestartet war das junge Team in die Saison voller Enthusiasmus und mit einem in vielerlei Hinsicht optimierten Rennwagen. Die Ergebnisse der internationalen Wettbewerbe sind – auch wegen eines technischen Ausfalls – nur teilweise zufriedenstellend ausgefallen. Dafür hat die Panne einmal mehr gezeigt, dass gute Freunde durch nichts zu ersetzen sind.

Saisonabschluss BRS Motorsport 2024 Gruppenbild 2024-11-26_Foto Yannik Pelikan
Die Mitglieder des studentischen Motorsportteams kommen aus allen Fachbereichen der Hochschule. Foto: Yannik Pelikan

Im größten Hörsaal der Hochschule hat die studentische Motorsportgruppe der H-BRS mit geladenen Gästen auf die Höhen und Tiefen der vergangenen Rennsaison 2024 zurückgeblickt und den Abschluss der Saison gefeiert. Gekommen sind Freundinnen und Freunde des Teams, Familienangehörige, Sponsorinnen und Sponsoren und Hochschulangehörige. In kurzen Vorträgen zeichneten verantwortliche Mitglieder für das Publikum ein lebendiges Bild von den gefahrenen Rennen und den damit verbundenen technischen und organisatorischen Herausforderungen.  

Drei internationale Wettbewerbe der Formula-Student-Klasse standen für das Studierendenteam von BRS Motorsport im Juli und August auf dem Programm: Ungarn, Tschechien und Kroatien. Bei den Wettbewerben der Formula Student treten Studierendenteams mit Formelrennwagen gegeneinander an, die sie selbst konstruiert und gebaut haben. Dabei gilt es, Punkte sowohl auf der Rennstrecke als auch in den sogenannten statischen Disziplinen zu sammeln. So muss das Auto seine Leistungsfähigkeit etwa bei Kurvenfahrten und bei der Effizienz beweisen. Sehr hoch bewertet wird die Ausdauer der elektrisch betriebenen Fahrzeuge. In den statischen Disziplinen wird unter anderem das Fahrzeugkonzept bewertet. Auch müssen die Studierenden eine Kostenanalyse ausarbeiten.

BRS Motorsport Rennwagen G24e im Stand 2024-05-31_Foto BRS Motorsport
Aerodynamisch optimiert und mit vier Elektromotoren ausgestattet: der G24e der studentischen Motorsportgruppe. Foto: BRS Motorsport

Die Bilanz für die Rennsaison fiel für das Hochschulteam gemischt aus: Einen Gesamtsieg konnten die Studierenden – anders als 2021 – nicht einfahren. Seine beste Platzierung in einer Gesamtwertung erzielte das Team in Kroatien mit Platz 11. Positiv wirkte sich hier der 2. Platz in der prestigeträchtigen Kosten-Disziplin aus. Ein herber Dämpfer war dagegen die nachträgliche Disqualifikation in der Ausdauer-Disziplin aufgrund eines minimalen Ölverlusts nach der erfolgreich absolvierten Fahrt.

Zuvor in Tschechien musste sich das Team mit Platz 17 begnügen. Wertvolle Punkte kostet der Umstand, dass der mit vier Elektromotoren ausgestattete G24-Rennwagen die Ausdauerfahrt nicht beenden konnte. Freuen konnten sich die Studierenden aus Sankt Augustin über einen in einem knackigen Finale errungenen sechsten Platz für das vorgestellte Unternehmenskonzept.

„Diese Saison haben wir den vermutlich schnellsten Rennwagen der Teamgeschichte gebaut. Nach all diesen großartigen Upgrades und performanten Testtagen schmerzt es umso mehr, auf den Events nicht das volle Potenzial abgeliefert zu haben“, sagt Simon Hoos, Teamleiter von BRS Motorsport. „Dafür sind wir als Team auch an Tiefpunkten noch enger zusammen. Ich bin stolz auf den starken Zusammenhalt.“

Schon der Auftakt zur 2024er-Saison, die FS East auf der Rennstrecke von Zalaegerszeg in Ungarn vom 28. Juli bis 3. August, entwickelte sich für die jungen Motorsportlerinnen und -sportler völlig anders als erhofft.

BRS Motorsport Saison 2023 Italien und Tschechien
Mit ihrem selbst gebauten Rennwagen nehmen die Studierenden an internationalen Wettbewerben teil. Foto: BRS Motorsport

Ein unvorhersehbarer elektrischer Fehler beim obligatorischen Regentest setzte am vierten Wettbewerbstag den hoch gesteckten Erwartungen des jungen Teams ein Ende. Die Reparatur vor Ort gelang nicht, an eine Teilnahme an den dynamischen Disziplinen war nicht zu denken. Die Rückkehr nach Sankt Augustin stand auch nicht ernsthaft zur Debatte, da bereits am 5. August das Rennen in Tschechien starten sollte. Als Unterstützer in der Not erwies sich das befreundete Rennteam der Westsächsischen Hochschule Zwickau, das Werkstattraum und Schlafplätze zur Verfügung stellte und so dem Sankt Augustiner Team die Weiterreise zur traditionsreichen Rennstrecke in Most in Tschechien ermöglichte.

„Unsere beiden Teams verfolgen die gleiche Philosophie: Mit Freunden baut man den besten Rennwagen“, sagt Silvio Marisa, technischer Leiter bei BRS Motorsport. „Als die Zwickauer uns anboten, bei ihnen in der Werkstatt den Rennwagen reparieren zu dürfen, war das für uns einer der Lichtblicke dieser Saison.“

Hochschullehrer und Teambetreuer Professor Dirk Reith nutzte den feierlichen Rahmen für die Würdigung von verdienten Motorsportlern mit dem „Racing Engineer“-Zertifikat. Die Urkunde erhielten die Master-Studierenden Alexander Rundau, Bastian Wahlen, Fabian Trömel, Luca Hesemann, Niklas Schmitt und Vitus Redmann.

Mit dem Zertifikat bescheinigt der Fachbereich den Erwerb wichtiger interdisziplinärer Kompetenzen auf den Gebieten Elektromobilität, Leichtbau, Aerodynamik, Fahrwerkstechnik und dem ingenieursmäßigen Design von Fahrzeugkomponenten. Und natürlich haben sich die Zertifikatinhaber im Formula-Student-Team der H-BRS engagiert und an Wettbewerben teilgenommen.

Motorsport an der H-BRS

Die Studierenden von BRS Motorsport entwickeln auf dem Campus Sankt Augustin für jede Rennsaison einen neuen Rennwagen, gebaut wird er in ihrer Werkstatt in Hangelar. Die Gruppe besteht seit 2007, ist als Verein organisiert und nimmt regelmäßig an den Wettbewerben der Formula Student in Europa teil. Seit 2014 baut sie ausschließlich elektrisch angetriebene Wagen. Aktuell hat das Team 70 Mitglieder, die aus allen Fachbereichen der Hochschule kommen. Die Mitarbeit in der interdisziplinären Motorsport-Gruppe ist eingebettet in das Lehrangebot der Hochschule und wird betreut von Professor Dirk Reith. Die Entwicklung und der Bau des Rennwagens werden von Sponsoren unterstützt.

Kontakt

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Dirk Reith

Mathematik, Physik und Simulationsanwendungen (Forschungsprofessur), Direktor des TREE-Instituts, Präsidialbeauftragter - Institutionelle Forschungskooperationen, Faculty Advisor - BRS Motorsport (Formula Student)

Forschungsfelder

Standort

Sankt Augustin

Raum

B 223

Adresse

Grantham-Allee 20

53757 Sankt Augustin

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Martin Schulz

Wissenschaftsredakteur, Webredaktion, Social Media

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