Kommunikation und Marketing
H-BRS verabschiedet feierlich ihre Absolventinnen und Absolventen
Hochschulpräsident Hartmut Ihne gratulierte den Absolventinnen und Absolventen ganz herzlich zu Ihrem Erfolg: „Das ist eine großartige Leistung!“, betonte er. Zugleich sagte er, dass es schwer sei, in Zeiten von Krieg und Terror feierliche Worte zu finden. „Die Bilder, die wir täglich sehen, sind schrecklich.“ Zentrales Thema der Rede des Hochschulpräsidenten waren die Menschenrechte.
Die geopolitische Lage habe sich verschärft, sagte Ihne mit Blick auf „Kriege, die bösesten und sinnlosesten aller menschlichen Aktivitäten“ und Herausforderungen wie „soziale Verwerfungen, ökonomische Fragezeichen, digital-technologische Disruptionen, Verlust der Wahrheit und die Notwendigkeit der sozial-ökologischen Transformation“. In den nächsten Jahren komme es auf die Klugheit unserer Gesellschaften an. Es gehe darum, eine gemeinsame, freiheitliche, sozial gerechte, nachhaltige und menschenwürdige Zukunft zu gestalten. Unabdingbar dafür seien eine gute Führung in Politik, Unternehmen und gesellschaftlichen Institutionen. Zudem seien Haltung und der Einsatz für das Humane gefragt. „Wir haben bereits einen Kanon der Werte, der die Basis dafür ist. Nämlich die Menschenrechte“, so der Hochschulpräsident. Die Menschenrechte seien für ihn persönlich die politische rote Linie zwischen Zivilisation und Barbarei und die wichtigste Errungenschaft der Menschheit überhaupt. Die Barbarei beginne dort, wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Ihne: Seien Sie wahrhaftig! Stehen Sie für etwas!
Zentrale Voraussetzung für vernünftige Entscheidungen sei Wissen, so Ihne weiter. „Wir feiern heute nicht nur Ihr erfolgreich bestandenes Studium, sondern auch das Wissen und die Würde jedes Einzelnen von uns. Ihr Abschluss steht im Vordergrund, möglich wurde er, weil Sie Wissen erwerben wollten und wollen und weil Ihnen unsere Gesellschaft Wissen zur Verfügung gestellt hat. Und das unter Bedingungen von Freiheit und Fairness. Das sollten wir wertschätzen“, gab er den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg. Denn Demokratien würden weltweit zurückgedrängt, die soziale Unsicherheit wachse, ebenso die zivile und militärische. Außerdem nehme die Lügenbereitschaft zu, und es würden gezielt Desinformationen gestreut. „Wahrheitsfähigkeit aber ist eine elementare Voraussetzung für unser Leben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Ihne.
So appellierte Hochschulpräsident Hartmut Ihne an die Absolventinnen und Absolventen: „Seien Sie wahrhaftig! Stehen Sie für etwas! Zeigen Sie Haltung! Arbeiten Sie auf der Grundlage von Werten wie den Menschenrechten! Gestalten Sie den Raum menschlicher Freiheit und Würde aktiv mit! Kooperieren Sie! Seien Sie jederzeit und überall integer!“
Dörner: Bleiben Sie uns als Stadt gewogen
Danach übergab der Hochschulpräsident das Wort an Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Sie sind besondere Champions“, lobte sie die Absolventinnen und Absolventen bei der Feier im Telekom Dome, der Spielstätte des Bonner Basketball-Bundesligisten und Champions-League-Siegers, und nahm Bezug auf die Herausforderungen der Corona-Zeit und der digitalen Lehre. Zugleich verband sie mit ihrer Gratulation den Wunsch, dass die Absolventinnen und Absolventen in Bonn und der Region ihr berufliches und privates Glück suchen. Sie ermunterte sie dazu, Zivilcourage zu zeigen und an Lösungen für die großen Herausforderungen dieser Zeit mitarbeiten. „Bleiben Sie uns als Stadt gewogen. Wir setzen auf Sie“, so Dörner. Den Wunsch, dass die Absolventinnen und Absolventen in der Region bleiben, äußerte auch Regina Rosenstock, die Wirtschaftsförderin des Rhein-Sieg-Kreises, die Glückwünsche für den Kreis überbrachte.
Ogilvie: Integrität als gemeinsamer Wertenenner
Die Keynote hielt in diesem Jahr Thomas Ogilvie, Personalvorstand der Deutschen Post DHL. Der Abschluss sei eine Zäsur, nun beginne für die Absolventinnen und Absolventen ein neues Kapitel, sagte Ogilvie und erzählte aus seiner eigenen Biografie. Als er vor 22 Jahren seinen Abschluss als Diplom-Psychologe in der Tasche hatte, sei er noch orientierungslos gewesen, und habe erst einmal ein Praktikum gemacht – bei dem Konzern, dessen Personalvorstand er heute ist. Der weitere Weg sei also nicht vorgezeichnet. Ogilvie sprach über Geduld und Wagemut zur richtigen Zeit und darüber, Haltung zu zeigen. Haltung müsse immer auf den richtigen Werten fußen, erklärte er in Richtung der Absolventinnen und Absolventen. „Es gibt einen gemeinsamen Wertenenner, der den Unterschied macht: Integrität. Handeln Sie so, dass sie in den Spiegel gucken können. Beantworten Sie Fragen immer so, dass Sie nicht rot werden müssen. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Ohne Integrität werden Sie nicht den Unterschied machen, der Sie sein können.“
Er hoffe, dass die Absolventinnen und Absolventen in der Zukunft zufrieden sein würden – zufrieden, weil sie Zeit mit den Menschen verbrächten, die sie liebten und zufrieden, weil sie ihre erlernten Fähigkeiten für etwas einsetzten, wofür sie brennen. Und dass sie ihren Beitrag leisten, auch wenn es anstrengend wird. „Machen Sie etwas daraus.“
Offizieller Teil der Feier endet mit Hütewerfen
In einem emotionalen Filmbeitrag blickten die Absolventen Dalia Al-Shomali und Christian Müller an verschiedenen Stationen wie den Campus in Sankt Augustin und Rheinbach, der Bibliothek oder dem Hochschulgarten noch einmal auf ihre Studienzeit zurück. Stellvertretend für die Fachbereiche richteten danach die Dekaninnen und Dekane der fünf Fachbereiche noch persönliche Worte an die Absolventinnen und Absolventen und gratulieren herzlich - Professor Richard Jäger für die Angewandten Naturwissenschaften, Professorin Iris Groß für Ingenieurwissenschaften und Kommunikation, Professor Sascha Alda für die Informatik, Professorin Susanne Peters-Lange für die Sozialpolitik und Soziale Sicherung sowie Professor Peter Muck für die Wirtschaftswissenschaften. Mit dem Bild, das viele von diesem Tag im Kopf behalten werden, endete der offizielle Teil der Abschlussfeier: Alle anwesenden Absolventinnen und Absolventen versammelten sich auf der Bühne und warfen ihre Bachelor- und Masterhüte in die Luft. Zur Erinnerung an ihre Studienzeit überreichten die jeweiligen Dekaninnen und Dekane den Absolventinnen und Absolventen danach noch eine Schmuckurkunde als Symbol für das Abschlusszeugnis.
Die Formation „Pheel Fresh“ bereicherte die von Sybille Schütt moderierte Veranstaltung mit Rap-Improvisationsstücken. Bevor die Feier mit Livemusik von „TheBIGlive“, Speisen und Getränken ausklang, zückten noch viele Absolventinnen und Absolventen sowie ihre Gäste die Handys – für die Spendenaktion, die die H-BRS vor einigen Monaten für ihre ukrainische Partneruniversität in Tschernihiv ins Leben gerufen hatte, luden sie ihre Kommilitonen auf einen symbolischen Kaffee ein, um ihnen so eine Studierwerkstatt zu finanzieren.
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