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Was Wale über Bluthochdruck verraten - Vortrag von Professor Mike Althaus
Der Biowissenschaftler nahm seine Zuhörerschaft mit auf eine Reise in die Vergangenheit - vom ältesten Vorfahren mehrzelliger tierischer Organismen vor rund 600 Millionen Jahren bis hin zum modernen Menschen - und erklärte, warum Salz von so großer Bedeutung für die menschliche Physiologie ist. „Unser Salzgeschmack ist vermutlich entstanden, als unsere Wirbeltier-Vorfahren das Land besiedelt haben und Salz über chemische Sinne wahrnehmen mussten, um ihren Salzhaushalt aufrechtzuerhalten“, erklärte Althaus. „Umgekehrt gibt es Wirbeltiere, die später in der Evolution vom Land ins Wasser übergesiedelt sind. Ihre Nachfahren, etwa Wale, benötigen die chemischen Sinne im Meerwasser vermutlich nicht mehr.“ Dies konnte Althaus durch die Analyse der Wal-DNA nachweisen. Der Blick ins Tierreich zeige, wie sich Organismen im Laufe der Evolution an neue Lebensräume angepasst haben und ermögliche die Forschung zum Salzgeschmack beim Menschen und zu den Ursachen für Bluthochdruck. Hierbei spielen die sogenannten Ionenkanäle eine wichtige Rolle, die verantwortlich für physiologische Prozesse im menschlichen Körper sind.
Mike Althaus ließ ein im 3-D-Drucker entstandenes Modell eines Ionenkanals durch die Reihen gehen und fügte scherzhaft hinzu: „Es ist mein letztes Exemplar, das ich gern zurückbekommen würde“.
Bonner Wissenschaftsnacht findet alle zwei Jahre statt
Der Vortrag fand im Rahmen der Bonner Wissenschaftsnacht statt, die seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre spannende Ergebnisse aus Forschung und Wissenschaft präsentiert und zum Dialog einlädt. Veranstalter sind die Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit den Kreisen Rhein-Sieg und Ahrweiler sowie mit der Universität Bonn. Hochschulen aus der Region wie die H-BRS sind regelmäßig dabei.
Am Ende des informativen und anregungsreichen Vortrags von Professor Althaus hatten alle eine Vorstellung davon, warum Salz so wichtig für uns Menschen ist, und wussten, dass zu viel Salz im Organismus zu Bluthochdruck führen kann. Und der Biowissenschaftler erhielt sein anschauliches Modell eines Ionenkanals auch wieder zurück.
Kontakt
Mike Althaus
Professor für Biologie, insbesondere Physiologie und Neurobiologie
Forschungsfelder
Standort
Rheinbach
Raum
E008
Adresse
von-Liebig-Straße 20
53359, Rheinbach
Telefon
02241 865 9541Links
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