Kommunikation und Marketing
Oliver Marschollek, Wirtschaftswissenschaften (Diplom)
Hinweis: Das folgende Porträt stammt von 2015. Damals arbeitete Oliver Marschollek noch für das Beratungsunternehmen KPMG, bevor er 2016 zur Vorwerk-Gruppe wechselte.
Oliver Marschollek ist über einen Umweg an die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gekommen. Der gebürtige Bonner hatte zunächst ein Wirtschaftsinformatik-Studium an einer Universität begonnen. Die Studieninhalte entsprachen jedoch nicht seinen Vorstellungen und auch das Betreuung sverhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden war nicht optimal. Als eine seiner unangenehmsten Erfahrungen erzählt Oliver Marschollek von einem Professor, der eine seiner Fragen per E-Mail im Hörsaal als "Witz der Woche" vorstellte.
Für den Wechsel nach Sankt Augustin war für Oliver Marschollek die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis wichtig sowie die größere Nähe zu den Professoren. Auch auf dem Campus und in seinem Diplomstudiengang Wirtschaftswissenschaften fühlte er sich direkt wohl.
Oliver Marschollek beschreibt sich selbst als einen sehr ehrgeizigen Menschen. In den Studienstoff las er sich so lange ein, bis er ein Thema komplett verinnerlicht hatte. "Wenn andere feiern waren, saß ich zu Hause und habe gelernt."
Dieser Ehrgeiz zieht sich durch seinen Lebenslauf: Nach dem Master of Science in Management an der Universität Göttingen schrieb er seine Doktorarbeit am Institut für Wirtschaftsinformatik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main innerhalb von knapp drei Jahren - eine sehr kurze Zeit. Doch die hohe Selbstdisziplin hat sich für ihn ausgezahlt: Neben seinem Durchhaltevermögen sieht er auch sein Selbstbewusstsein und seine Durchsetzungsfähigkeit als die wesentlichen persönlichen Faktoren für seinen Werdegang. Es macht ihn glücklich, wenn er weiß, dass er und seine Arbeit wertgeschätzt werden. Dabei musste auch Oliver Marschollek, als er in den Beruf wollte, mit Absagen fertig werden. Den Weg zu KPMG fand er dann schlussendlich auch über die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. "Die erste Hürde zu nehmen ist schwierig."
Zeit für einen längeren Auslandsaufenthalt war bei diesem Tempo eher nicht gegeben. Nach einem zweimonatigen Praktikum bei General Electric in Polen entschied er sich gegen einen weiteren Auslandsaufenthalt, da ihm das Masterstudium in Göttingen wichtiger war. "Wenn es sich ergibt, würde ich einen Auslandsaufenthalt nachholen."
Aktuellen Studierenden rät er: Etwas studieren, woran man wirklich Spaß hat, ein Netzwerk aufbauen, Kontakte knüpfen. Diesen Rat gibt er auch, wenn er Gastvorträge zum Thema IT-Consulting hält.
Doch er sagt auch: "Am Ende entscheidet nicht immer nur die Leistung." Man sollte möglichst jemanden haben, der ein gutes Wort für einen einlegt.